Psychiatrie

Schmerzstörung-Somatisierungsstörung

Chronische Schmerzstörung

Die chronische Schmerzstörung ist durch andauernde quälende Schmerzen gekennzeichnet, für die keine körperliche Ursache gefunden werden kann, welche die Beschwerden erklären würde. Die Ursache dieser Schmerzerkrankung liegt in einer Störung der Schmerz- und Stressverarbeitung, psychische Einflüsse spielen dabei eine wichtige Rolle. In der Behandlung der chronischen Schmerzstörung steht das Ziel im Vordergrund, die Schmerzwahrnehmung zu verändern, zwischen Schmerz und Gefühlen unterscheiden zu lernen und den mit Schmerzen verbundenen Gefühlen einen Platz einzuräumen, statt sie zu unterdrücken. Es wird versucht, andere Ausdrucksformen als den Schmerz für diese Gefühle zu finden.

Somatisierungsstörung

Seelische Belastungen können sich als körperliche Beschwerden verschiedener Art (Verdauungsprobleme, Herzstolpern, Brustschmerzen, Übelkeit, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen…) äußern. Typisch für Patienten mit einer Somatisierungssstörung ist es, dass mehrfach verschiedene Ärzte und auch Heilpraktiker aufgesucht bzw. in weiterer Folge Spezialisten konsultiert werden, in der Hoffnung, dass durch Zusatzuntersuchungen vielleicht doch eine organische Ursache des Leidens gefunden wird („Doctor shopping“). Da diese Beschwerden jedoch nicht auf eine körperliche Erkrankung zurück zu führen sind, haben betroffene Patienten oft einen langen Leidensweg, häufig auch diverse Behandlungen und Operationen, welche leider nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben, hinter sich. Die ständige Beschäftigung mit den Krankheitssymptomen führt zu andauerndem Leiden, typisch ist zudem eine Schwierigkeit der betroffenen Patienten, die ärztliche Feststellung letztendlich zu akzeptieren, dass keine ausreichende körperliche Ursache für die körperlichen Symptome, sondern eine Somatisierungsstörung vorliegt. Der Verlauf der Somatisierungsstörung ist chronisch und führt häufig auch zu einer Störung im sozialen, zwischenmenschlichen und familiären Verhalten.